Erstes Thema war der Vorschlag der Gemeinde zur Neugestaltung der Parkgebühren auf den Gemeindeparkplätzen. Steigende Kosten und eine zukünftige Mehrwertsteuer-Pflicht für diese Einnahmen waren der Grund. Die geplante Erhöhung für die erste Parkstunde stieß jedoch auf Widerspruch. Einheitliche Meinung war, dass man den Kurzbesucher, der nur zum Einkaufen, zum Kaffee trinken oder für eine kurze Erledigung in den Ort kommt, nicht durch zu hohe Parkgebühren abschrecken soll.
Eine Recherche der Gebühren in den umliegenden Gemeinden und auch in Tirol hat gezeigt, dass fast alle Orte dem Kurzparker eine kostenlose Stunde anbieten. Darüber hinaus besteht die Befürchtung, dass die Nutzung jener Parkflächen, die durch Reit im Winkler Unternehmen mit teils erheblichen Investitionen geschaffen wurden, verstärkt für alle möglichen Aufenthalte zweckentfremdet werden
Einigkeit bestand jedoch dahingehend, dass die Parkgebühren für Tagesbesucher zeitgemäß angepasst werden sollen, nicht zuletzt als Ausgleich für die kostenlosen Angebote für Loipen, Klettersteig und Wanderwege.
Ein darauf abgestimmter Vorschlag soll dem Gemeinderat übergeben werden. In der folgenden Gemeinderatssitzung wurde ein Kompromiss mit neuen Parkgebühren beschlossen, der die Anregungen berücksichtigt und ab 1. Januar 2023 gelten wird – eine aus der Sicht des Wirtschaftsverbandes tragbare Entscheidung.
Weiter wurde die schwierige Situation am Arbeitsmarkt diskutiert. Der Wirtschaftsverband hat mit tatkräftiger Unterstützung durch Gemeinde und Tourist Information auf seiner Homepage ein eigenes Jobportal geschaffen. Durch einen Hinweis auf der Tourismusseite Reit im Winkls wird auf die Job-Angebote der örtlichen Arbeitgeber verlinkt. Mit diesem Service, der für die Reit im Winkler Betriebe gratis ist, sollen auch Besucher und Interessenten erreicht werden.
Dabei kam die mit dem Arbeitsangebot verbundene Wohnungsproblematik für neue Mitarbeiter zur Sprache. Mehrere Ideen zur Lösung dieses dringlichen Problems wurden diskutiert: gemeinsame Initiativen einiger Betriebe zur Errichtung von Wohnraum, Ermittlung freistehender Wohn- und oder Vermietungsflächen und Gespräche über deren Nutzung. Die Gemeinde Verwaltung hat ihrerseits Unterstützung für solche Projektideen zugesagt; in Kürze soll es gemeinsame Gespräche darüber geben. Betriebe, die ebenfalls Bedarf und Interesse an der Beteiligung an solchen Projekten haben, werden gebeten, sich mit dem Vorstand in Verbindung zu setzen.
Der notwendige und unvermeidbare Baulagerplatz an der Tiroler Straße ist keine Werbung für den Tourismus-Ort Reit im Winkl. Der Wirtschaftsverband hat deshalb die Initiative ergriffen und Sichtschutzbanner in Auftrag gegeben. Diese werden in Kürze angebracht und für einen etwas angenehmeren Blickschutz sorgen.
Besprochen und diskutiert wurde die vom Wirtschaftsverband initiierte Testaktion mit grün lasierten Sitzbänken auf den Talwanderwegen. Die Aktion hat sich bewährt, die Bänke sehen ansprechend aus und haben den Vorteil, rasch abzutrocknen. Ziel ist die komplette Umstellung aller Bänke im Tal. Denkbar ist dabei auch ein Sponsoring durch örtliche Betriebe oder Werbeträger, denen der Tourismus in Reit im Winkl bedeutend ist.
Ein Herzensprojekt des Wirtschaftsverbandes und insbesondere seines „Erfinders“ und Gestalters Peter Höflinger ist der sogenannte BlickWinkl – Wanderweg. Er soll als Tal-naher Wanderweg zu einem herausgehobenen Angebot für alle Wanderer werden. Der Gemeinderat ist informiert und steht der Realisierung positiv gegenüber, weshalb intensiv an der Umsetzung gearbeitet wird.
Abschließend informierte Andi Mühlberger über den aktuellen Stand zur Winter-Veranstaltung „RausZeit Nordic“. Diese Veranstaltung soll ein Highlight für den Langlaufort Reit im Winkl werden.
Alle Teilnehmer fanden die Idee des Stammtisches sehr positiv, das zeigte auch die gute Resonanz und intensive Diskussion. Eine Fortsetzung dieses Formats wird gewünscht. Der Vorstand arbeitet an dem nächsten Treffen.